Die Stiftung

Der Esslinger Kulturpreis wurde 1987 durch Renate Unkrodt auf den Weg gebracht und zwei Jahre später als rechtsfähige Stiftung gegründet. Mit der Vergabe des Kulturpreises ist die Aufgabe verbunden, die Protagonisten/innen der Esslinger Kultur aller Sparten für ihr Engagement, ihren Erfindungsreichtum und ihre Vorbildfunktion auszuzeichnen. Neben der Würdigung ist das Anliegen auch, solche Positionen auf diesem Weg öffentlich zu machen.

Die Stifterin, Renate Unkrodt, 1980 (links Bernard Tewes Leiter VHS ES, rechts Thomas Ruf Gründer der VHS ES)

Die Stiftung Esslinger Kulturpreis wurde von Renate Unkrodt begründet, sodann mit ihrem Erbe finanziell ausgestattet.

Renate Unkrodt wurde 1917 in Posen geboren und hat in Marburg und München Germanistik, Kunstgeschichte und Philosophie studiert. Mit ihrer Dissertation Brentano der Märchendichter wurde sie 1944 promoviert. 1945 begann sie ihre Laufbahn als Journalistin bei der Marburger Presse; in weiterer Folge hat sie auch in anderen Presseorganen publiziert.

1959 übernahm sie die Leitung der Volkshochschule Esslingen und blieb dieser Aufgabe bis zur Pensionierung im Jahr 1980 verbunden. Während dieser Zeit hat die Volkshochschule einen beachtenswerten Aufschwung erfahren. So wurde auch das Programm unter ihrer Führung erheblich erweitert. Renate Unkrodt war viele Jahre lang Vorsitzende der VHS Region Mittlerer Neckar und der Arbeitsgemeinschaft Berufliche Bildung.

1987 hat sie den Esslinger Kulturpreis ins Leben gerufen und 1989 den ersten Preisträger ausgezeichnet. Sie ist 1996 in Esslingen verstorben.

(Auszug: Dieter Deuschle: In memoriam Renate Unkrodt

In: Stiftung Esslinger Kulturpreis, Bechtle Verlag 2015)